Textgestalt(ung)
Das Textgebilde von ‘St. Anselmi Fragen an Maria’ setzt sich aus einem zentralen Haupttext und den rahmenden Textelementen zusammen: Der Haupttext besteht aus einer dem Dialog vorangehenden, zum Teil erzählenden, zum Teil schon dialogischen Einleitung, dem Dialog zwischen Anselm und Maria und einem nicht mehr zum Dialog gehörenden, sich aber auf die unmittelbar vorausgehenden Inhalte beziehenden Nachsatz. In diesem agieren die Figuren entweder noch – mit mehr oder weniger Distanz zum eigentlichen Geschehen – oder es wird von weiteren Geschehnissen berichtet. Je nach Fassung beinhaltet der Nachsatz Unterschiedliches, z.B. in den Prosatexten die Schilderung der Rache durch Titus und Vespasian, in den Verstexten Marias Auftrag, Anselm möge das Gesagte aufschreiben und verbreiten; hierzu zählt auch schon die Erscheinung Jesu im Haus des Johannes, die zwar zeitnah erfolgt, aber nach dem Passionsgeschehen im engeren Sinne zu verorten ist. An diesen aus Einleitung, Dialog und Nachsatz bestehenden Hauptteil gliedern sich fakultative Textelemente an: Überschrift und/oder Vorsätze sowie Zusätze mit und ohne Textbezug.